Wann Unternehmen twittern sollten – und wann nicht
Quasi als kleines Geburtstagsgeschenk veröffentlichte das Handelsblatt heute ein ausührliches Interview mit mir zum Thema „Warum Unternehmen twittern müssen“ welches ich ursprünglich für die Zeitschrift Creditreform gegeben habe.
Es faßt aus meiner Sicht in allen relevanten Punkten zusammen, was ein Unternehmen, welches sich mit Twitter und Co. beschäftigen möchte beachten sollte, d.h. welche Gedanken man vor einem Einsatz beantworten sollte.*
Es geht immer wieder um die gleichen Dinge
Kein Wunder: Egal ob Internet (=Webseite) oder Podcast oder Second Life oder gestern Twitter und demnächst Facebook und Co, die grundlegenden Elemente bleiben gleich. Was ist das? Wie kann man das nutzen? Verstehe ich es ausreichend um beurteilen zu können, ob wir das nutzen wollen?Wenn ja, will ich es nutzen? Wenn ja, wie setze ich es effizient und gewinnbringend ein? Wer? Wann? Wie? …
Und dabei geht es selbstverständlich um mehr als „oh das ist neu, das nutzen wir mal!“ Es ist der Irrglaube der ewigen Neinsager, das Unternehmensberater wie ich ausschließlich neues buntes Blendwerk verkaufen, ganz im Gegenteil. Die Antwort heißt in den meisten Fällen „bitte machen Sie etwas anderes, was für Sie geeigneter ist“.
Aber wenn die Frage für einen Artikel lautet „Wie twittere ich“ antwortet man genau darauf. Selten hat man selten so viel Platz wie in diesem Artikel um die ausführlichen Antworten im Radio-Eriwan-Prinzip zu geben.
Es bleibt abzuwarten, wie die Nutzer und die Nutzung sich entwickelt, aber twittern, daß ist nach dem Hypejahr 2009 klar, bleibt. Ich schließe daher mit dem Spruch der schon immer Startspruch für meine Powerpoint-Seminare ebenfalls aus den 90ern ist:
Das beste Werkzeug ist ein Tand in eines tumben Toren Hand.
Dr. Erika Fuchs als Daniel Düsentrieb
Weiterführende Informationen zum Artikel
- Twitter-Beispiele: Wer sich mit dem Einsatz von Twitter in Unternehmen beschäftigen möchte kann sich die beiden genannten Beispiele Deutsche Bahn Karriere (@dbkarriere) und Colorway (@colorway_de, Disclaimer: Kunde) ansehen.
. - Twitter-Interviews: Hier sei die Interview-Serie vom Twittwoch-Blog empfohlen, die bereits 40 Unternehmen interviewt haben.
. - Social Media Policies: 115 Unternehmensbeispiele (englisch)
. - Klaus Eck: Sollen Unternehmen das Twittern offiziell verbieten?
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* Der aufmerksame Leser wird feststellen, daß viele Inhalte sich über das Twitter-Jahr 2009 nicht sonderlich geändert haben. Diesen verrate ich noch ein anderes Geheimnis: Im Zuge des Ausmistens habe ich gerade Overhead-Folien meines Vortrages von ’98 über „Warum Sie und Ihr Geschäft ins Internet gehören“ gefunden und viele Teile finden sich dort wieder. Nur weil sie alt sind, werden sie nicht weniger relevant. :)
Wir meinen auch, dass man Twittern soll, sogar Immobilien-Makler und Immobilienunternehmen.
Hervoragender Artikel.
@Dahmen
Genau deswegen, werden wir auch bei Twitter zwitschern. Wir fanden zu Twitter auch folgenden Link interessant:
http://www.immobilien-online-marketing.com/allgemein/2010/08/30-tipps-zum-erfolgreichen-immobilien-makler-twittern.html
Ich meine, lesenwert.
Twitter ist eigentlich Basiswissen. Dennoch geschieh dies in Unternehmen viel zu wenig. Gründe ?
Genau deswegen, werden wir auch bei Twitter zwitschern.
Ich bin kein Freund von Twitter usw, aber ein früherer Test von mir hat mich positiv überrascht, dort wird auch gekauft.
Absolut korrekt, jedes Unternehmen sollte twittern.
Die Frage ist natürlich nicht nur wann getweetet werden soll, aber auch wie oft. Viele Social Media Marketing-Spezialisten raten, den gleichen Tweet in einem Abstand von 1-2h nochmals zu tweeten, damit ihn mehr Follower lesen und die Wahrscheinlichkeit dass der Tweet im „Overload“ verschwindet, gesunken wird.